Hank beißt in den Hot-Dog
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Oktober 2019
Die Gewalt der Töne

Ein Tyrann?

Gedanken über die Macht der Musik

Dass die Musik eine erschütternde, weltverändernde Macht hat, ist nicht neu. Es ist die alte Geschichte von Orpheus in der Unterwelt, die seit der Antike die Dichter und Komponisten immer wieder angeregt hat . Die Macht der Musik wirkt geradezu magisch, betört gleichermaßen unwiderstehlich Menschen, Unterweltsgötter, wilde Pflanzen, gar Unbelebtes. In der Unterwelt angekommen, vermochte Orpheus es, Hades dazu zu bewegen, ihm seine Gemahlin Eurydike zu übergeben. Dem Höllenhund Cerberus blieb sein Gebell im Halse stecken – er verstummte angesichts der Macht der Töne. Das alles hat die europäische Tradition kritiklos übernommen und glaubt daran unter gewandelten Vorzeichen im Grunde bis heute.

Was macht es, dass uns die Musik so berührt? Anlässlich einer Debatte mit Igor Levit, Martin Meyer, Micheline Calmy-Rey und Michael Haeflinger beim diesjährigen Lucerne-Festifal habe ich beiligenden Impulsvortrag gehalten. Den Video-Mitschmitt der Diskussion gibt es hier. Eine gekürzte Version erschien im Feuilleton der NZZ.

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Rainer Hank